Neues aus dem Zoo und kommentierter Rundgang durch das Humboldthaus
Zahlreiche Mitglieder des Zoovereins nahmen an der Veranstaltung am 06.11.2019 teil.
Dr. Schikora informierte über das aktuelle Zoogeschehen. Insbesondere ging er auf das Bauvorhaben Löwenanlage ein und berichtete, dass nach positiver Prüfung der Angebotsunterlagen der Rohbau demnächst beauftragt werden kann. Trotz zeitlicher Rückschläge zieht er eine positive Bilanz und geht von der Einhaltung des Zeitplans aus. In die Löwenstadt Schwerin sollen dann im Jahr 2021 Löwen einziehen.
Die Kängurufamilie bekommt in Kürze Gesellschaft von zwei Zwergponys. Sie sollen die Kängurus vor dem freilaufenden Fuchs schützen.
Eine Gruppe von drei Europäischen Wölfen zieht demnächst in das Domizil der Braunbären ein. Während die Braunbären Winterruhe halten, können die Wölfe die Anlage kennenlernen. Sie haben auch eine separate Außenanlage als Rückzugsmöglichkeit, um sich vor den Braunbären zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie die drei Rüden im Frühjahr auf die Braunbären reagieren, berichtet Dr. Schikora.
Die Helmkasuare haben sich gut in die Anlage eingelebt. Da die Tiere Einzelgänger sind, ist ein Zusammentreffen nur während der Fortpflanzungszeit möglich. Und dann bleibt abzuwarten, ob das Weibchen ihn mag.
Das Flamingohaus konnte bezugsfertig übergeben werden. Die Haltungsbedingungen für die Flamingos haben sich damit deutlich verbessert. Auch Besucher profitieren von dem Neubau, denn sie können aus nächster Nähe die Tiere in der Winterunterkunft beobachten. In diesem Jahr ist ein Jungtier geschlüpft.
Bei einem Besuch im Humboldthaus stellte Dr. Schikora die tierischen Bewohner vor. Hier zeigten sich die Springtamarinäffchen und die Goldkopflöwenäffchen, das Faultier ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, die quirligen Totenkopfaffen waren ständig in Bewegung und die Ameisenbären noch mit Futtern beschäftigt und waren auch zu späterer Stunde sehr aktiv. Die kleinsten Affen der Welt entzückten alle Beobachter, vor allem der Papa mit den Zwillingen auf dem Rücken.
Herzlichen Dank an Dr. Schikora für den Kurzvortrag und die kommentierte Führung durch das Humboldthaus.
Vereinsausflug zum Tierpark Hagenbeck
In kleiner Gruppe mit 15 Personen reisten wir bei Sonnenschein am 06.10.2019 nach Hamburg zu Hagenbecks Tierpark. Bereits im Eingangsbereich konnten wir uns vom Engagement des dortigen Fördervereins überzeugen. Ein Standort mit Hütte, wo Bollerwagen vermietet sowie Futtertüten gepackt und angeboten werden, wird von Vereinsmitgliedern bewirtschaftet. Und das täglich.
Zur Führung wurden wir um 9:30 Uhr von Frau Taissa Faust begrüßt. Taissa begleitete uns knapp 2 Stunden durch den Park und informierte uns über den Tierbestand und die besonderen Vergesellschaftungen in den Tieranlagen. Ausführlich beschrieb sie im Elefantenhaus die Haltung der Asiatischen Elefanten. Uns beeindruckte die Elefantengruppe mit zwei munteren Jungtieren. Wir hatten auf dem Rückweg die Gelegenheit, die Elefanten auf der Außenanlage zu sehen und dem humorvollen Vortrag des Tierpflegers über die Pflegeleistungen an den Elefanten und deren Verhalten beizuwohnen. Auf der Afrikanischen Savanne konnten wir Strauße, Warzenschweine und Zebras beobachten. Die Außenanlage kommt ohne Gitterabsperrungen zu den Besuchern aus. Im Hintergrund waren die Afrikanischen Löwen zu sehen, die aber auf einer separaten Anlage leben. In der Nachbarschaft leben Pinselohrschweine, die uns alle begeisterten. Später konnten wir die imposante Löwenfamilie aus nächster Nähe bewundern.
Über die seltene Haltung von Kamtschatkabären bei Hagenbeck informierte uns Taissa. Das stattliche Männchen zeigte sich auf der Außenanlage, wobei das Weibchen sich schon träge geworden im hinteren Bereich aufhielt. Das Walross, der Südamerikanische Seebär und die Robben begeisterten uns ebenso. In der Eismeerwelt hatten wir auch das Vergnügen, die Tiere unter Wasser zu beobachten. An der Eisbärenanlage verabschiedete sich Taissa von uns und wir gingen alleine auf Entdeckungstour. Vorbei an Chile-Flamingos und Kuba-Flamingos begegneten uns Stachelschweine, der Rote Panda, der Nordchinesische Leopard u.v.a. interessante Tiere. Eine illustre Tiergruppe erwartete uns an der Giraffenanlage. Hier leben Giraffen mit Impalas, Hornraben und Marabus zusammen. Die Freunde vom Förderverein von Hagenbeck stehen im Eingangsbereich des Giraffenturms an einem Stand und bieten Möhrchen für die Giraffen gegen eine Spende an. Und das regelmäßig.
Ein ganz besonderes Erlebnis war der Besuch im Tropen-Aquarium. Hier durchwanderten wir verschiedene Kontinente und Klimazonen und sahen eine Vielzahl tropischer Tiere. Eine Holztreppe führte uns tief unter die Erde und zu den Fröschen, Insekten und Riesenschlangen. Das Hai-Atoll mit der großen Panoramascheibe gab einen eindrucksvollen Blick auf Haie und Rochen frei.
Es gibt noch so viel mehr bei Hagenbeck zu entdecken, unser Tagesbesuch war dafür leider viel zu kurz. Wir bedanken uns bei Taissa Faust für die interessante Führung durch den Park.
Baustellenbesichtigung mit dem Zoodirektor am 24.07.2019
Trotz hochsommerlicher Temperaturen ließen es sich etliche Zoofreunde nicht nehmen und kamen zur Führung des Zoodirektors in den Zoo.
Dr. Schikora überraschte uns mit einem Besichtigungsrundgang der Baustelle des neuen Flamingohauses. Eingebettet in die Randlage an der Wasservogelanlage bietet der Neubau optimale Einblicke in das Tierhaus. Hinter dem bespannten Bauzaun zeigt sich ein Flachbau mit großen Sichtscheiben, die den Innenraum lichtdurchfluten. Das Haus wird noch beplankt und erhält auch die für den Zoo typische Dachbegrünung.
Die Haltungsbedingungen für die Tiere und die Arbeitsbedingungen für die Tierpfleger verbessern sich deutlich, betonte der Zoodirektor. Bis zu 25 Kubaflamingos können wir hier unterbringen. Das Haus soll als Winterquartier für die Tiere dienen und bietet Schutz vor einer möglichen Vogelgrippe, informierte uns Dr. Schikora. Im Haus bekamen wir einen Eindruck von der Räumlichkeit.
Die Kubaflamingos verbleiben in der Sommerzeit weiterhin auf ihrem Stammplatz in der Lagune und können die Unterkunft mühelos erreichen.
Wir bedanken uns bei Dr. Schikora für diesen anschaulichen Vortrag.
Von der Blüte bis zum Honig
Besuch des Bienenlehrpfades im Schweriner Zoo
Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Schweriner Zoos“ eV. trafen sich am 23.06.2019 auf dem Waldgeisterplatz, wo sich seit 2016 der Natur- und Bienenstand befindet. Der Vorsitzende des Imkervereines „Prof. Dr. H. Friese“ e.V. Schwerin, Herr Detlef Bolte, betreut diesen Standort und ist sonntags ab 11 Uhr Ansprechpartner für interessierte Besucher. Hier hält er zwei Bienenvölker, die im Zoo auf Nektarsuche gehen.
Zahlreiche Freunde des Fördervereins nahmen das Angebot für einen naturnahen Vortrag des erfahrenen Imkers an. Bienen machen nicht nur Honig, sondern bestäuben auch den Großteil unserer Obst- und Gemüsepflanzen und haben eine große Bedeutung im Ökosystem, betonte Detlef Bolte in seinen Ausführungen.
In seinem Vortrag ging er auf das Sozialverhalten des Bienenvolkes ein und erläuterte die Aufzucht und die Bildung neuer Bienenvölker. Herr Bolte informierte auch über die Bedeutung der Bienenkönigin und die Zucht von Bienenköniginnen. Die Bienenkönigin, oder Weisel, ist das einzige Weibchen im Bienenvolk, welches geschlechtsreif ist. Die Zucht erfordert umfassendes Wissen und eine langjährige Erfahrung, es gibt aber unterschiedliche Praktiken in der Imkerei, betonte der Fachmann.
Anschaulich erklärte er die Arbeitsgeräte des Imkers. Neben Honig werden weitere Produkte aus dem Bienenvolk gewonnen. Dazu gehören Gelée royale und Bienenwachs. Das Informationshaus ist ausgestattet mit Schaugeräten, die zur Imkerei benötigt werden, und mit Informationstafeln. In einem Schaukasten können Besucher die Arbeit der Bienen beobachten. Auch für unser leibliches Wohl wurde mit Würstchen vom Grill und mit Getränken gesorgt.
Übereinstimmend drückten alle Beteiligten ihre Begeisterung über den lehrreichen Vortrag aus. So gehört diese Veranstaltung für uns zu einem Zooerlebnis der besonderen Art.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Bolte.
Ausflug der Freunde des Schweriner Zoovereins am 19.05.2019 in den Rostocker Zoo
Pünktlich um 9:30 Uhr fanden wir uns am Haupteingang Barnsdorfer Ring ein und wurden dort vom Vorsitzenden des Rostocker Zoovereins Herrn Strätz in Empfang genommen. Der Rundgang durch den Zoo führte uns durch die begehbare Vogelflughalle und durch den historischen Zooteil mit zahlreichen Tieranlagen und dem denkmalgeschützen Rhododendronhain hin zum Polarium, welches in den historischen Teil eingebunden wurde.
Hier begeisterte die Architektur der großzügig gestalteten Anlage. Das Polarium ist das Zuhause von Humboldtpinguinen und Eisbären, die sich getrennt im Süd – und Nordteil der Anlage aufhalten. Im Besucherraum konnten wir uns umfassend über die Eisbären informieren sowie die Welt der Ozeane erkunden. Neben den Bildungsangeboten in Form von Text- und Bildtafeln entdeckten wir in den Aquarien u.a. Quallen. Über große Sichtscheiben erhalten Besucher im Besucherraum Einblicke in die Wasserbecken der Eisbären und können diese beim Schwimmen und Tauchen eindrucksvoll beobachten. Dies war ein ganz besonderes Erlebnis für uns.
Die großzügig gestaltete Anlage für die Humboldtpinguine im Südteil des Porlaiums faszinierte uns ebenfalls. Pinguine können dort an Land und unter Wasser beobachtet werden.
Vorbei an zahlreichen Tieranlagen auf dem Weg zum Darwineum erlebten wir die Fütterung der Zwergflusspferde und entdeckten den jüngsten Tiernachwuchs bei den Rentieren, Kulanen und Wisenten. Im Eingangsbereich des Darwineums wurde uns die Evolution eindrucksvoll nahegebracht. Im Innenbereich waren wir unter anderem von dem farbenprächtigen Korallenriff und den Quallenkreiseln fasziniert.
Die Menschenaffen begeisterten in der großen Tropenhalle „Darwineum“. Im Außenbereich befanden sich aufgrund der sommerlichen Witterung die Orang-Utans mit Jungtieren, die wir beim Klettern und Hangeln wunderbar beobachten konnten.